Nordrhein-Westfalen

Deutscher Verein empfiehlt Pauschalbeträge für Pflege und Erziehung sowie Sachaufwand für 2024 deutlich anzuheben

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. hat seine Berechnungssystematik für die Fortschreibung der monatlichen Pauschalbeträge in der Vollzeitpflege (§§ 33, 39 SGB VIII) überprüft. In seinen aktuellen Empfehlungen spricht sich der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. dafür aus, die monatlichen Pauschalbeträge deutlich anzuheben. „Tagein, tagaus leisten Pflegeeltern sehr Wertvolles: für ,ihre‘ Kinder und Jugendlichen, für deren Familien sowie für die gesamte Gesellschaft. Für diese wichtige Aufgabe benötigen Pflegefamilien Wertschätzung und Unterstützung der ganzen Gesellschaft. Diese Unterstützung muss auch durch die finanzielle Ausstattung von Pflegefamilien deutlich werden", betont Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. Sie legt daher allen [...]

Fachtag “FACHKRÄFTE in der MANGEL?! Fachkräfteentwicklung in den erzieherischen Hilfen” am 25.09.23 in Dortmund

Der Fachkräftemangel setzt die Angebote in den erzieherischen Hilfen unter Druck und erschwert die professionelle Gestaltung guter Praxis – für die jungen Menschen, für Familien und für Fachkräfte. Der Mangel drückt sich u.a. im fehlenden Personal bei öffentlichen wie freien Trägern und fehlenden Plätzen in der Inobhutnahme und Wohngruppen aus. In weiten Teilen der Bundesrepublik werden Inobhutnahmen und die Aufnahme junger Menschen in Wohngruppen schwierig, nicht weil die Finanzierung, sondern weil Fachkräfte fehlen. Aufseiten der Fachkräfte entsteht nicht selten eine Negativspirale: Gesundheitliche Auswirkungen aufgrund von Überlastung führen in Folge zu einer Abwanderung aus dem Arbeitsfeld. Für die Adressat*innen ist das Nicht-Erhalten von (rechtlich verankerter) Unterstützung und Beziehungsabbrüchen belastend. Im Rahmen [...]

NRW: Verfahren zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdungen 2022 auf Höchststand – Gegenüber 2012 hat sich die Zahl der Verfahren mehr als verdoppelt

Düsseldorf (IT.NRW). 56 914-mal haben Jugendämter im Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen im Rahmen ihres Schutzauftrags eine Einschätzung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vorgenommen. Das waren 2,8 Prozent mehr als 2021. Die Zahl der Verfahren von Gefährdungseinschätzungen ist damit mehr als doppelt so hoch (+102,7 Prozent) wie 2012, dem Jahr, in dem die Aufzeichnungen zu dieser Statistik begannen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurde im Jahr 2022 in 14,3 Prozent der Verfahren (8 149) eine akute Gefährdung des Kindeswohls und bei 11,0 Prozent der Einschätzungen eine latente Gefährdung ermittelt (6 262 Fälle). Bei einer latenten Gefährdung lässt sich die gegenwärtige Gefahr nicht eindeutig feststellen. In 19 670 Fällen [...]

Stadt Aachen hat verstanden: Pflegekinder dürfen nicht zum Armutsrisiko werden!

Denn immer mehr geeignete Bewerber*innen können sich wegen fehlender Elterngeldleistung ein Ruhen der eigenen Erwerbstätigkeit wegen der Aufnahme eines Pflegekindes nicht leisten. Es lohnt sich für Kommunen, für einen Ausgleich zum Elterngeld, auf das Pflegemütter und -väter (noch) keinen Anspruch haben, zu sorgen. Hier die Beschlussvorschlag aus des Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses Aachen vom 25.04.2023: https://ratsinfo.aachen.de/bi/to010.asp?SILFDNR=5129 (siehe unter Nummer Ö17) Noch weiter geht der Vorschlag von PFAD für ein bundesweites "Pflegeelterngeld".

LWL und LVR veröffentlichen Empfehlung zur Verwandten- und Netzwerkpflege

Der Landesjugendhilfeausschuss beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat sich in seiner Sitzung am 28.11.2022 mit besonderen Pflegefamilien beschäftigt. Gemeinsam mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat das LWL-Landesjugendamt eine Empfehlung zur Verwanden- und Netzwerkpflege erarbeitet, die viele Fragen rund um diese spezielle Form der Pflegefamilien beantwortet. Der Ausschuss hat die Empfehlung als weiteren wichtigen Baustein in Sachen Kinderschutz einstimmig beschlossen. Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, werden häufig in ihrem familiären oder familiennahen Umfeld aufgenommen und betreut. Oft kommen Kinder informell bei erwachsenen Geschwistern, Großeltern, Onkel, oder Tanten langfristig unter. Erst wenn ein solches Verwandtenpflegeverhältnis beim Jugendamt als Hilfe zur Erziehung beantragt und gewährt wird, [...]

Von |2022-12-01T17:42:50+01:001. Dezember 2022|Fachkräfte, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Publikationen|

Akteneinsicht für Careleaver*innen

Der Careleaver e.V. hat sich des Themas Akteneinsicht für Careleaver*innen angenommen und viele hilfreiche Informationen zusammengestellt: Wem gehört meine Akte, wie gehe ich damit um, was muss ich darüber wissen? Regelungen in den einzelnen Bundesländern Musterantrag zur Akteneinsicht Vorschlag zur Einwilligungserklärung vor Verlassen der Jugendhilfe nähere Informationen

Vielfalt in Pflegeverhältnissen in Deutschland – Bundestagung am 13.-14.09.2022 in Bonn

Am 13.-14.9.2022 organisiert die Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen mit Kooperationspartner*innen aus Praxis und Forschung in Bonn-Bad Godesberg die bundesweite Fachtagung „Vielfalt und ihre strukturelle Rahmung“ zum Leben in Pflegefamilien. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es den Fachkräften und Sozialen Diensten in Deutschland gelingen kann, die Vielfalt des familialen Lebens auch in der Pflegekinderhilfe abzubilden. Was wissen wir z.B. über das Leben in Pflegefamilien mit Migrationserfahrung, mit älteren Kindern, Kindern mit Behinderungen, gleichgeschlechtlichen Paaren, geflüchteten Jugendlichen? Wie können Jugendämter sehr verschiedenartige Pflegefamilien als zivilgesellschaftliche Ressource wertschätzen und finden? Nur so können für die Kinder, für die eine Pflegefamilie genau die richtige Antwort auf ihre Nöte und schwierige Lebenssituation ist, [...]

Nordrhein-Westfalen erhöht finanzielle Aufwendungen für Pflegestellen und Erziehungsstellen

(pfad/us) Zum 01.01.2021 erhöhte das Ministerium für Kinder, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW das Pflegegeld für Vollzeitpflegestellen und Erziehungsstellen um rund 9 %. Dies betrifft sowohl die nach Alter gestaffelten materiellen Aufwendungen für Kinder, als auch die Pauschale für die Kosten der Erziehung sowie den Satz, den Erziehungsstellen als Erziehungsbeitrag erhalten. Quelle: Rundschreiben des LVR vom 02.03.2021 Somit liegen die in NRW gezahlten Pauschalen höher als die vom Deutschen Verein ausgesprochenen Empfehlungen für 2021.

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