Der Fachkräftemangel setzt die Angebote in den erzieherischen Hilfen unter Druck und erschwert die professionelle Gestaltung guter Praxis – für die jungen Menschen, für Familien und für Fachkräfte. Der Mangel drückt sich u.a. im fehlenden Personal bei öffentlichen wie freien Trägern und fehlenden Plätzen in der Inobhutnahme und Wohngruppen aus. In weiten Teilen der Bundesrepublik werden Inobhutnahmen und die Aufnahme junger Menschen in Wohngruppen schwierig, nicht weil die Finanzierung, sondern weil Fachkräfte fehlen.

Aufseiten der Fachkräfte entsteht nicht selten eine Negativspirale: Gesundheitliche Auswirkungen aufgrund von Überlastung führen in Folge zu einer Abwanderung aus dem Arbeitsfeld. Für die Adressat*innen ist das Nicht-Erhalten von (rechtlich verankerter) Unterstützung und Beziehungsabbrüchen belastend.

Im Rahmen des Fachtages der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH) und des Instituts für Sozialpädagogik der Technischen Universität Dortmund soll unterschiedlichen Akteur*innen aus den erzieherischen Hilfen die Möglichkeit geboten werden, sich auszutauschen und gemeinsam an Perspektiven zu arbeiten. Es geht um wechselseitige Erwartungen, aber auch um Ideen zur Gestaltung der Hilfen sowie um den Umgang mit den Anforderungen an Einrichtungen, den ASD und den PKD.

Im Mittelpunkt der Tagung stehen Dialogforen mit den Schwerpunkten Qualifizierungsanforderungen an Fachkräfte, Anforderungen an die Ausbildung von Fachkräften, strukturelle Anforderungen und notwendige Bedingungen der Fachkräfteförderung in Organisationen sowie Begleitung des Berufseinstieges von Fachkräften.

Zum Schluss fragt der Fachtag „Was ist zu tun?“. Wer kann hier was leisten? Wie rahmen sich Initiativen und Ideen zum Umgang mit den Folgen des Fachkräftemangels in der Sozialpolitik?

Sie können sich über die Tagungswebsite anmelden: https://igfh.de/fachkraefte-mangel. Dort finden Sie auch das komplette Programm und weitere Informationen zum Fachtag.