Politik

Deutscher Verein empfiehlt Pauschalbeträge für Pflege und Erziehung sowie Sachaufwand für 2024 deutlich anzuheben

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. hat seine Berechnungssystematik für die Fortschreibung der monatlichen Pauschalbeträge in der Vollzeitpflege (§§ 33, 39 SGB VIII) überprüft. In seinen aktuellen Empfehlungen spricht sich der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. dafür aus, die monatlichen Pauschalbeträge deutlich anzuheben. „Tagein, tagaus leisten Pflegeeltern sehr Wertvolles: für ,ihre‘ Kinder und Jugendlichen, für deren Familien sowie für die gesamte Gesellschaft. Für diese wichtige Aufgabe benötigen Pflegefamilien Wertschätzung und Unterstützung der ganzen Gesellschaft. Diese Unterstützung muss auch durch die finanzielle Ausstattung von Pflegefamilien deutlich werden", betont Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. Sie legt daher allen [...]

Mehr Kinder ausländischer Herkunft in Obhut der Jugendämter

Berlin: (hib/SAS) Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit ausländischer Herkunft, die 2022 wegen Kindeswohlgefährdung von Jugendämtern aufgenommen wurden, ist im Vergleich zu 2021 leicht gestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/8187) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/8038) hervor. Den Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe des Statistischen Bundesamtes zufolge, auf die die Bundesregierung verweist, lag der Anteil an Inobhutnahmen von Kindern mit ausländischer Herkunft mindestens eines Elternteils 2022 bei 44 Prozent. 2021 waren es 41,6 Prozent. Damit entsprächen die Zahlen weiter dem Anteil an Familien mit Migrationshintergrund und Kindern unter 18 Jahren in der Bevölkerung, schreibt die Bundesregierung in der Antwort. Dieser sei zwischen 2021 [...]

Von |2023-09-12T10:43:22+02:0012. September 2023|Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Statistik|

Kindergrundsicherung muss auch Kinder und Jugendliche berücksichtigen, die nicht in ihren Herkunftsfamilien leben

PFAD schließt sich der Stellungnahme der Erziehungshilfefachverbände zum Referentenentwurf des BMFSFJ zur Kindergrundsicherung an. Darin wird die Zielrichtung der Kindergrundsicherung und der beabsichtigte Umbau der bestehenden familienpolitischen Instrumente und Leistungen, wie im Koalitionsvertrag festgehalten, im Grundsatz begrüßt. Allerdings appellieren wir an die Verantwortlichen aus der Politik und Verwaltung, dabei die Bedarfe auch von denjenigen Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen, die jenseits ihrer Herkunftsfamilien aufwachsen. zur Stellungnahme vom 06.09.2023 Ebenso unterstützen wir die Stellungnahme der Careleaver*innen, die den elternunabhängigen Bezug der Kindergrundsicherung fordern.

Von |2023-09-12T11:22:50+02:007. September 2023|Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Politik, Stellungnahmen|

Probleme beim Übergang Schule/Berufsorientierung von jungen Menschen aus den Hilfen zur Erziehung

Der Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe e. V. (BVkE) und andere Verbände machen auf Probleme beim Übergang zwischen Schule und Berufsorientierung von jungen Menschen aus den Erziehungshilfen aufmerksam. PFAD kennt ähnliche Zuständigkeitsstreitigkeiten auch bei Pflegekindern. zum Problemaufriss vom 30.05.2023

Neuer jährlicher Aktionstag würdigt gesellschaftliches Engagement von Adoptiv- und Pflegefamilien

Der erste bundesweite Aktionstag für Adoptiv- und Pflegefamilien war ein voller Erfolg! Aus ganz Deutschland reisten Adoptiv- und Pflegeeltern mit ihren Kindern am 10.06.2023 nach Berlin, um sich zu informieren und zu vernetzen. Der Aktionstag stellt das gesellschaftliche und persönliche Engagement von Adoptiveltern und Pflegeeltern für familienbedürftige Kinder in den Mittelpunkt und gibt ihnen dafür Dank und Wertschätzung. Zukünftig soll der Aktionstag jährlich am zweiten Samstag im Juni stattfinden. Der nächste Tag der Wertschätzung, Information und Vernetzung von Adoptiv- und Pflegefamilien wird für den 08.06.2024 geplant. Initiiert wurde die Aktion vom PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. in Kooperation mit dem Forschungskonsortium EMPOWERYOU. Die erste Veranstaltung wurde ermöglicht durch [...]

Fachgespräch zum Vormundschaftsrecht im Deutschen Bundestag

Im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des deutschen Bundestages fand am 17.04.2023 ein öffentliches Fachgespräch mit dem Titel „Kinder unter Vormundschaft: Baustellen und Weiterentwicklungsbedarf der Vormundschaftsrechtsreform im BGB und SGB VIII“ statt. Erstes Fazit: Mehr Zeit für die ihnen anvertrauten Kinder, weniger Fälle pro Vormund und eine bessere Qualifikation der in dem Bereich Tätigen. Vor allem auf diese Punkte kommt es bei der Umsetzung des kürzlich reformierten Vormundschaftsrechts an, so die Sachverständigen im öffentlichen Fachgespräch. Das Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft e.V. hatte zu diesen Punkten ein kurzes Informationspapier für die Abgeordneten verfasst. Neben den geladenen Sachverständigen nahmen 12 für die Kinder- und Jugendhilfe zuständige Abgeordnete, die parlamentarische Staatssekretärin [...]

Die Situation von Pflegekindern braucht schnelles Handeln – ein Appell!

Die drei freien Träger des Kompetenzzentrums Pflegekinder aus Berlin, Hamburg und Bremen ergreifen die Initiative, um einen alarmierenden Abwärtstrend der vergangenen Jahre zu stoppen: Trotz intensiver Werbung gibt es für immer mehr Kinder, die am besten in einer Pflegefamilie aufwachsen würden, immer weniger Familien. Um diesen Trend umzukehren haben sie sieben Sofortmaßnahmen als erste Lösungen ausgearbeitet: https://kompetenzzentrum-pflegekinder.de/wp-content/uploads/2023/05/Appell-der-Pflegekinderhilfe.pdf

Stadt Aachen hat verstanden: Pflegekinder dürfen nicht zum Armutsrisiko werden!

Denn immer mehr geeignete Bewerber*innen können sich wegen fehlender Elterngeldleistung ein Ruhen der eigenen Erwerbstätigkeit wegen der Aufnahme eines Pflegekindes nicht leisten. Es lohnt sich für Kommunen, für einen Ausgleich zum Elterngeld, auf das Pflegemütter und -väter (noch) keinen Anspruch haben, zu sorgen. Hier die Beschlussvorschlag aus des Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses Aachen vom 25.04.2023: https://ratsinfo.aachen.de/bi/to010.asp?SILFDNR=5129 (siehe unter Nummer Ö17) Noch weiter geht der Vorschlag von PFAD für ein bundesweites "Pflegeelterngeld".

Anhörung zur Abschaffung der Kostenheranziehung in der Jugendhilfe

Die von der Bundesregierung geplante Abschaffung der Kostenheranziehung von jungen Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe (20/3439) wird von Sachverständigen unterschiedlich beurteilt. Bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Montagnachmittag wurde das Vorhaben mehrheitlich als richtiger Schritt bezeichnet, von dem aber jene junge Menschen nicht profitierten, die eine Berufsausbildung für Menschen mit Behinderung oder eine geförderte Ausbildung über das Arbeitsamt beziehungsweise das Jobcenter absolvieren oder in einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme sind. Die Kritik anderer Sachverständiger an dem Entwurf zielte darauf ab, dass damit eine Verselbständigung der Jugendlichen erschwert werde und sie teils bessergestellt würden als Jugendliche, die eine Ausbildung machen und im Elternhaus leben. [...]

Von |2023-06-05T15:25:31+02:001. Mai 2023|Finanzielles, Jugendhilfe, Politik|
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