Jugendhilfe

Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Fortschreibung der Pauschalbeträge in der Vollzeitpflege für 2025

Die Pauschalbeträge für Pflegeeltern steigen entsprechend der jährlich vom Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. veröffentlichten Empfehlungen. Bei der Festsetzung der Pauschalen orientieren sich die meisten Bundesländer an den jährlichen Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Fortschreibung der Pauschalbeträge in der Vollzeitpflege (§§ 33, 39 SGB VIII) und setzen diese verbindlich um. „Für Kinder und Jugendliche, die nicht in ihrer Familie leben können und häufig schwer belastende Lebenssituationen zu verkraften haben, ist eine Pflegefamilie oft die am besten geeignete Unterstützung“, so Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge. „Pflegeeltern werden bundesweit dringender denn je gesucht. Umso wichtiger ist es, dass der Unterhalt für Pflegekinder [...]

Bayern: Über 82 000 junge Menschen sind Ende 2023 auf Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe angewiesen

Schweinfurt. Für 77 876 junge Menschen wurden im Jahr 2023 Hilfen nach dem SGB VIII begonnen, für 74 446 Personen wurden Hilfen beendet. Für 82 212 junge Menschen dauern die Hilfen über den Jahreswechsel an. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, erhalten von den jungen Menschen, deren Hilfen über den Jahreswechsel andauern, 26 564 Hilfe im Rahmen einer Erziehungsberatung nach § 28 SGB VIII. Dabei findet bei 9 043 jungen Menschen die Beratung vorrangig gemeinsam mit der Familie statt, in 14 550 Fällen vorrangig mit den Eltern oder einem Elternteil und in 2 971 Fällen vorrangig mit dem jungen Menschen selbst. Insgesamt erhalten 17 629 Kinder, Jugendliche und [...]

Von |2024-10-07T12:38:59+02:007. Oktober 2024|Bayern, Jugendhilfe, Statistik|

Widerspruch wagen! – Kampagne gegen die rechtswidrige Befristung von Hilfen

Das Bundesnetzwerk Ombudschaft Kinder- und Jugendhilfe hat die Kampagne "Widerspruch wagen!" gestartet. Sie wendet sich gegen die gängige, aber rechtswidrige Praxis, dass Jugendämter oft bei der Bewilligung von Leistungen bereits Befristungen einbauen. Obwohl der Hilfebedarf in der Regel weiter besteht, wird die Hilfe dann automatisch beendet bzw. die Kostenübernahme eingestellt. Hier finden Sie ausführliche Informationen zu diesem häufig in der Praxis der Ombudsstellen auftretenden Problem, die Begründung, weshalb dieses Vorgehen nicht rechtens ist, und eine Anleitung zum Vorgehen gegen die rechtswidrige Befristung von Hilfebescheiden: https://www.ombudschaft-jugendhilfe.de/de/article/6876.widerspruch-wagen.html

Jugendhilfe in Rheinland-Pfalz überlastet oder kaputtgespart?

Zum Weltkindertag veröffentlichte Tagesschau.de am 20.09.2024 einen ausführlichen Beitrag über die schwierige Situation der Jugendhilfe in Rheinland-Pfalz. Zu den Erfordernissen in der Pflegekinderhilfe wurde auch Angela Rupp von PFAD interviewt. Auch Johannes Rupp, Vorsitzender des PFAD Landesverbandes der Pflege- und Adoptiveltern Rheinland-Pfalz e.V. macht einen wichtigen Punkt: "Die Jugendämter sprechen immer von einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Ich habe es noch nicht erlebt. Ich warte auch immer, dass mal ein Jugendamt sich an uns wendet und fragt, was braucht ihr denn?"

17. Kinder- und Jugendbericht veröffentlicht

Der 17. Kinder- und Jugendbericht wurde am 18.09.2024 vom BMFSFJ vorgelegt. Auf rund 600 Seiten analysiert er die Lage der jungen Menschen in Deutschland und die Situation der Kinder­ und Jugendhilfe. Eine der Haupterkenntnisse lautet: "Die Kinder- und Jugendhilfe ist trotz der Ausnahmesituationen der letzten Jahre funktionsfähig, stößt aber zunehmend an Grenzen. Vor allem der Fachkräftemangel macht ihr zu schaffen. Um ihren wachsenden Aufgaben nachkommen zu können, ist die Kinder- und Jugendhilfe auf eine auskömmliche Finanzierung und Planungssicherheit angewiesen." Die Kommission formulierte zudem zehn Leitlinien für eine Kinder- und Jugendhilfe, die dazu beiträgt, dass junge Menschen zuversichtlich in die Zukunft blicken können: Die Kinder- und Jugendhilfe hat ihre eigene Vertrauenswürdigkeit [...]

Von |2024-09-18T14:10:23+02:0018. September 2024|Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Publikationen|

Fachtagung des BbP “Pflegende Elternschaft in der Pflegekinderhilfe – Lebenswirklichkeit mit Hürden” am 15./16.11.2024 in Berlin

Der Bundesverband behinderter Pflegekinder e.V. lädt Pflegefamilien von Kindern mit Behinderung, Herkunftsfamilien, Selbsthilfe, Fachkräfte im Gesundheitswesen, der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe sowie Berater und Politik ein. Bei seiner Fachtagung "Pflegende Elternschaft in der Pflegekinderhilfe - Lebenswirklichkeit mit Hürden" am 15./16.11.2024 in Berlin möchte der Verband wichtige Fragen ansprechen: Welche Faktoren führen zu einem langfristig stabilen Pflegeverhältnis mit einem pflegebedürftigen Kind? Welche Rolle spielen die leiblichen Eltern? Wo sind die Geschwisterkinder? Welchen Blick hat die Gesellschaft auf das System Pflegefamilie mit einem pflegebedürftigen Kind? Welche Maßnahmen müssten im Gesundheitssystem ergriffen werden, damit der gesundheitsbezogene Kinderschutz in Bereitschaftspflege und Dauerpflege umsetzbar ist? Anmeldeschluss ist der 30.09.2024. zum Programm und Anmeldeformular

Von |2024-09-16T10:54:25+02:0016. September 2024|Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, Pflegefamilie|

Bayern: Über 20 000 Gefährdungseinschätzungen für Kinder und Jugendliche im Jahr 2023

Die Bayerischen Jugendämter melden im Jahr 2023 insgesamt 20 295 Gefährdungseinschätzungen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik liegt in 2 621 Fällen eine akute und in 2 202 Fällen eine latente Kindeswohlgefährdung vor. Bei 7 285 Gefährdungseinschätzungen wird keine Kindeswohlgefährdung, jedoch Hilfebedarf festgestellt. In 8 187 Fällen wird weder eine Kindeswohlgefährdung noch weiterer Hilfebedarf ermittelt. Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, werden in Bayern im Jahr 2023 insgesamt 20 295 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls durchgeführt. Betroffen sind 10 584 Jungen und 9 711 Mädchen. Insgesamt ergeben 2 621 Gefährdungseinschätzungen (12,9 Prozent) eine akute und 2 202 (10,9 Prozent) eine latente Kindeswohlgefährdung. Dabei sind Anzeichen [...]

Von |2024-09-11T14:03:29+02:0010. September 2024|Bayern, Fachkräfte, Jugendhilfe, Statistik|

Zahl der Kindeswohlgefährdungen im Jahr 2023 auf neuem Höchststand

WIESBADEN – Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Deutschland hat im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stellten die Jugendämter bei mindestens 63 700 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt fest. Das waren rund 1 400 Fälle oder 2 % mehr als im Jahr zuvor. Da einige Jugendämter für das Jahr 2023 keine Daten melden konnten, ist aber sicher, dass der tatsächliche Anstieg noch deutlich höher ausfiel: Werden für die fehlenden Meldungen im Jahr 2023 die Ergebnisse aus dem Vorjahr hinzugeschätzt (+3 300 Fälle), liegt der Anstieg der Kindeswohlgefährdungen gegenüber dem Vorjahr bei 4 700 Fällen oder 7,6 %. [...]

Von |2024-09-13T11:56:29+02:006. September 2024|Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Statistik|

Berliner Pflegekinderhilfe: Mehr Geld ab September 2024

Die Berliner Pflegekinderhilfe wird deutlich gestärkt: Ab September 2024 werden erstmals seit 2012 die Pflegesätze für Pflegekinder sowie die Pauschalen für Pflegeeltern in Berlin erhöht. Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch, setzt damit ein klares Zeichen zur Unterstützung von Pflegefamilien und erweitert diese Maßnahmen durch ein umfassendes Programm zur Stärkung der Familien. Im Doppelhaushalt 2024/2025 sind dafür insgesamt 8 Millionen Euro vorgesehen, davon 2 Millionen Euro im Jahr 2024 und 6 Millionen Euro im Jahr 2025. Die Erhöhung der Pauschalen orientiert sich an den Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V.. So steigt beispielsweise die monatliche Pauschale für den Lebensunterhalt eines fünfjährigen Pflegekindes ab September [...]

LWL: Pflegefamilienverbund STEPPKE gibt Kindern und Jugendlichen mit Behinderung ein Zuhause

Münster (lwl). Die meisten Kinder leben zu Hause mit ihren leiblichen Eltern zusammen. Doch es gibt unterschiedliche Gründe, warum nicht alle Kinder und Jugendlichen in ihren Herkunftsfamilien aufwachsen können. "Wenn junge Menschen nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können, bedeutet das Aufwachsen in einer Pflegefamilie eine große und wichtige Chance - das gilt auch für junge Menschen mit einer Behinderung", sagt die Jugenddezernentin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Birgit Westers. "Hier erleben sie ein Aufwachsen in einem familiären Umfeld mit Nähe und Geborgenheit." Seit 2020 sind die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) in Nordrhein-Westfalen für Kinder und Jugendliche mit geistigen, körperlichen oder Sinnesbehinderungen in Pflegefamilien zuständig. In Westfalen-Lippe hat der [...]

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