Kinderschutz

PFAD Umfrage zur Einführung von Schutzkonzepten in der Pflegekinderhilfe

Das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz von 2021 sah deutliche Verbesserungen bei Schutz und Beteiligung von Kindern in Pflegefamilien vor. Es führte Schutzkonzepte und Möglichkeiten der Beschwerde ein und verankerte Ombudsstellen als externe und unabhängige Anlaufstellen für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern. Die Landesjugendämter entwickelten eigene fachliche Empfehlungen für Schutzkonzepte in der Pflegekinderhilfe, an denen sich die Jugendämter und freien Träger orientieren können. Mit diesen Weiterentwicklungen erhöhten sich die Anforderungen an die Pflegepersonen und deren Unterstützung und Begleitung durch die Pflegekinderdienste der Jugendämter und freien Träger. Denn jede Pflegefamilie und die Pflegekinder sind an der Ausgestaltung des Schutzkonzeptes zu beteiligen. Wir möchten gerne zusammentragen, was davon konkret bei den Pflegefamilien angekommen ist. [...]

Stellungnahme des Netzwerks Kinderrechte zu politischen Reaktionen auf die Gewalttat in Aschaffenburg

Der PFAD Bundesverband ist Teil des Netzwerk Kinderrechte - National Coalition Deutschland und unterstützt die folgende Stellungnahme für eine verantwortungsvolle Debatte über Migrations- und Asylpolitik, die die besonderen Bedürfnisse und Rechte aller Kinder achtet: Berlin, 28.01.2025: Für den Schutz der Rechte aller Kinder: Stellungnahme des Netzwerks Kinderrechte zu politischen Reaktionen auf die Gewalttat in Aschaffenburg Das Netzwerk Kinderrechte Deutschland ist zutiefst bestürzt über den tragischen Tod eines Kleinkindes und eines Passanten in Aschaffenburg infolge einer schrecklichen Gewalttat. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Angehörigen, die einen unermesslichen Verlust erlitten haben. Unsere Gedanken sind auch bei den verletzten Kindern und Zeug:innen dieses schrecklichen Angriffs. Unsere Bestürzung über die Gräueltat mischt sich [...]

Von |2025-02-06T15:46:07+01:0029. Januar 2025|Kinderschutz, Netzwerke, PFAD Verband, Politik, Stellungnahmen|

Kurzfilm über Erlebnisse eines Pflegekindes

Nach einem ersten Film über Pflegeeltern präsentierte der Heidekreis nun einen neuen Kurzfilm: "Donnerstag" (Produktion: Jonathan Hahn und Eike Johann Schulze). Der zutiefst persönliche und bewegende Film feierte am 20. November 2024 Premiere. Die bewegende Geschichte basiert auf den wahren Erlebnissen eines jungen Menschen und erzählt von einer Kindheit, die durch einen Neuanfang in einer Pflegefamilie eine neue Richtung einschlägt. Der Film begleitet einen Jungen, der in schwierigen Verhältnissen aufwächst. Mit seiner Aufnahme in eine Pflegefamilie beginnt für ihn ein neues Kapitel voller Hoffnung ... https://www.youtube.com/watch?v=63A9dTRLZLU Über die Aktion berichtet auch der Artikel „Donnerstag“: eine Filmstory über Erlebnisse eines Pflegekindes des Heidekurier vom 21.11.2024

NRW: Mehr als 16 000 Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen im Jahr 2023

Düsseldorf (IT.NRW). In Nordrhein-Westfalen hat es im Jahr 2023 mindestens 16 306 Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen gegeben. Inobhutnahmen nach § 42 SGB VIII werden vom Jugendamt durchgeführt, wenn ein unmittelbares Handeln zum Schutz von Minderjährigen in Eil- und Notfällen als geboten erscheint. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag die Zahl der von den Jugendämtern gemeldeten Inobhutnahmen auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr zuvor (2022: 16 546). Da jedoch einige Jugendämter für das Jahr 2023 keine oder nur unvollständige Daten melden konnten, ist davon auszugehen, dass die Fallzahl im letzten Jahr tatsächlich höher ausfiel. Ursächlich für die fehlenden bzw. unvollständigen Meldungen ist ein Cyberangriff bei [...]

Bayern: Zahl der Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Jahr 2023 steigt

In Bayern wurden im Jahr 2023 insgesamt 5 545 vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche durchgeführt. In 72,5 Prozent der Fälle handelte es sich hierbei um männliche Minderjährige. Laut Bayerischem Landesamt für Statistik waren im Jahr 2023 die unbegleitete Einreise Minderjähriger aus dem Ausland (3 000) und die Überforderung der Eltern/eines Elternteils in 1 205 Fällen die häufigsten Anlässe für eine Schutzmaßnahme. Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, wurden 2023 in Bayern insgesamt 5 545 vorläufige Schutzmaßnahmen nach §42 SGB VIII bzw. §42a SGB VIII durchgeführt. Im Vergleich zum Jahr 2022 mit 4 917 Maßnahmen ist hier im Jahr 2023 ein Anstieg zu verzeichnen1. Betroffen sind insgesamt 4 [...]

Von |2024-11-21T10:26:52+01:0021. November 2024|Bayern, Jugendhilfe, Kinderschutz, Statistik|

ARTE Dokumentation “Adoptivkinder – Skandal ohne Grenzen”

ARTE zeigt mit "Adoptivkinder - Skandal ohne Grenzen" eine wichtige Dokumentation zum Thema Internationale Adoptionen. Beleuchtet werden historische, politische, wirtschaftliche und soziale Dimensionen, die das System grenzüberschreitender Adoptionen seit den 80er Jahren anfällig machten für illegale Praktiken. Die Betroffenen, heute erwachsenen Adoptierten vernetzen sich zunehmend und machen auf die systematische Natur des Kinderhandels aufmerksam. Sie fordern Aufklärung in Bezug auf ihre häufig gefälschten Identitäten sowie die Umstände ihrer Adoptionen und verlangen Unterstützung bei ihrer schwierigen Identitätsklärung. Darüber hinaus erwarten sie auch Rechenschaft von denjenigen Staaten, die ihrer Verantwortung gegenüber den Kindern, ihren leiblichen Familien und letztendlich auch den Adoptiveltern nicht nachkamen. Die Sendung kann auch über die ARTE Mediathek angesehen [...]

Hessen: Zahl der Kindeswohlgefährdungen auf neuem Höchststand

Die Jugendämter in Hessen haben im Jahr 2023 rund 17 770 Gefährdungseinschätzungen durchgeführt. Das waren 7 Prozent mehr als im Vorjahr. In gut jedem dritten Fall (35 Prozent) stellten sie eine akute oder latente Kindeswohlgefährdung fest. Das entsprach insgesamt 6 200 Fällen und war ein neuer Höchststand. 2022 hatte es mit insgesamt 5 600 Fällen noch 10 Prozent weniger festgestellte Kindeswohlgefährdungen in Hessen gegeben. In 47 Prozent der Fälle von Kindeswohlgefährdung stellten die Jugendämter im Jahr 2023 psychische Misshandlungen, in 48 Prozent Vernachlässigung, in 29 Prozent körperliche Misshandlungen und in 5 Prozent Anzeichen sexueller Gewalt fest. Knapp die Hälfte (46 Prozent) aller Gefährdungseinschätzungen betrafen Kinder unter sieben Jahren. In 705 [...]

Von |2024-11-26T13:08:53+01:0014. Oktober 2024|Hessen, Jugendhilfe, Kinderschutz, Statistik|

Zahl der Kindeswohlgefährdungen im Jahr 2023 auf neuem Höchststand

WIESBADEN – Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Deutschland hat im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stellten die Jugendämter bei mindestens 63 700 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt fest. Das waren rund 1 400 Fälle oder 2 % mehr als im Jahr zuvor. Da einige Jugendämter für das Jahr 2023 keine Daten melden konnten, ist aber sicher, dass der tatsächliche Anstieg noch deutlich höher ausfiel: Werden für die fehlenden Meldungen im Jahr 2023 die Ergebnisse aus dem Vorjahr hinzugeschätzt (+3 300 Fälle), liegt der Anstieg der Kindeswohlgefährdungen gegenüber dem Vorjahr bei 4 700 Fällen oder 7,6 %. [...]

Von |2024-09-13T11:56:29+02:006. September 2024|Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Statistik|

Berliner Pflegekinderhilfe: Mehr Geld ab September 2024

Die Berliner Pflegekinderhilfe wird deutlich gestärkt: Ab September 2024 werden erstmals seit 2012 die Pflegesätze für Pflegekinder sowie die Pauschalen für Pflegeeltern in Berlin erhöht. Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch, setzt damit ein klares Zeichen zur Unterstützung von Pflegefamilien und erweitert diese Maßnahmen durch ein umfassendes Programm zur Stärkung der Familien. Im Doppelhaushalt 2024/2025 sind dafür insgesamt 8 Millionen Euro vorgesehen, davon 2 Millionen Euro im Jahr 2024 und 6 Millionen Euro im Jahr 2025. Die Erhöhung der Pauschalen orientiert sich an den Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V.. So steigt beispielsweise die monatliche Pauschale für den Lebensunterhalt eines fünfjährigen Pflegekindes ab September [...]

NRW: Im Jahr 2023 gab es rund 56 000 gemeldete Verfahren zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2023 haben die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen im Rahmen ihres Schutzauftrags in 55 833 Fällen eine Einschätzung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vorgenommen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden in rund einem Viertel der Fälle eine akute (7 742) oder eine latente (6 098) Gefährdung des Kindeswohls festgestellt. Bei einer latenten Gefährdung lässt sich die gegenwärtige Gefahr nicht eindeutig feststellen, sie kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. In 35,3 Prozent der Fälle (19 735) wurde zwar keine Kindeswohlgefährdung, jedoch ein Hilfebedarf festgestellt. In den meisten Fällen (22 258) wurden weder eine Kindeswohlgefährdung noch ein Hilfebedarf festgestellt. Vernachlässigung war 2023 die häufigste Form der Kindeswohlgefährdung [...]

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