PFAD Pressemitteilung

Kinderrechtsbasierte Vormundschaft ermöglichen!

14 Fachorganisationen – darunter PFAD – fordern Verbesserungen bei der Vormundschaft durch Änderungen im SGB VIII. Die 2023 in Kraft getretene Vormundschaftsrechtsreform hat das mehr als 120 Jahre alte Recht neu ausgerichtet und an den Rechten und dem Schutz der Kinder orientiert. Parallel zur SGB VIII-Reform sollten die Subjektstellung sowie der Schutz der Kinder gestärkt und die Kooperation zwischen den Beteiligten an der Erziehung gefördert werden. Spezifisch für das neue Vormundschaftsrecht ist die Stärkung der ehrenamtlichen Vormundschaft und eine bessere Balance zwischen den vier Typen der Vormundschaft (ehrenamtliche/ berufliche/ Vereins- und Amtsvormundschaft), die sichern soll, dass jedes Kind und jeder Jugendliche nach Möglichkeit eine* Vormund*in findet, die ihn einfühlsam, kompetent [...]

PFAD Stellungnahmen zur Reform des Kindschafts- und Abstammungsrechts

PFAD wurde vom Bundesministerium der Justiz aufgefordert, zu den von ihm erarbeiteten Eckpunkten zur Reform des Kindschaftsrechts und Eckpunkten zur Reform des Abstammungsrechts Stellung zu nehmen. Stellungnahme des PFAD Bundesverbandes der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. zu dem Eckpunktepapier zur Reform des Abstammungsrechtes (pdf) Stellungnahme des PFAD Bundesverbandes der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. zu dem Eckpunktepapier für eine Reform des Kindschaftsrecht (pdf)

PFAD Neujahrsempfang 2024

Am 31. Januar 2024 luden wir wieder Kooperationspartner*innen und Akteure aus der fachpolitischen und politischen Ebene nach Berlin ein, um unsere aktuellen Positionen und Forderungen vorzustellen und zu diskutieren. Wir durften Vertreter*innen folgender Organisationen begrüßen: AG Familie, BAG Landesjugendämter, Berliner Beirat für Familienfragen, Boje Beratungs- und Ombudsstelle Kinder- und Jugendhilfe, Deutsches Jugendinstitut, Empoweryou Konsortium, Kompetenzzentrum Pflegekinder, Moses-Online, Paritätischer Gesamtverband, Rechtsanwaltskanzlei Marquardt Wilhelm Ivanits, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, SOS Kinderdorf. Besonders gefreut haben wir uns auch über die Teilnahme von Katharina Günther-Wünsch, der Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie. Es bestand großer Konsenz unter allen Teilnehmenden bei den Veränderungsbedarfen, die wir aufzeigten. Auch stimmten unsere Gäste den von [...]

Aktualisierte PFAD Broschüre “Hilfeplangespräch für Pflegekinder”

Wir haben für Sie unsere Broschüre Hilfeplangespräche für Pflegekinder aktualisiert und an die aktuelle Gesetzeslage angepasst. Aus dem Vorwort von Dr. Hermann Scheuerer-Englisch: „…Das in der Broschüre beschriebene Hilfeplanverfahren ist der Rahmen, in dem von und mit allen Beteiligten eine Entwicklungsperspektive und ein Sicherheitsnetz für das Kind geschaffen werden sollen. Pflegeeltern sind die Personen, die neben den leiblichen Eltern am nächsten am Kind sind. Sie sind Entwicklungsagenten und „Experten“ für das Kind und sie können seine Entwicklung aus der täglichen Beobachtung heraus beschreiben. Geschützt durch Rechtsansprüche fordern sie in völlig angemessener Weise eine Einbeziehung in die Hilfeplanung auf Augenhöhe mit den Fachleuten der Jugendhilfe, eine gute Unterstützung durch eine geschützte [...]

PFAD Ländergremium in Erfurt thematisiert Öffentlichkeitsarbeit und Eingliederungshilfen

Wie können wir unsere gemeinsame verbandliche Öffentlichkeitsarbeit weiter verbessern und unser Netzwerk noch enger knüpfen? Welche Ansprüche haben Pflegekinder mit behinderungsspezifischen Bedarfen, wann ist ein Übergang in die Eingliederungshilfe sinnvoll und was ist dabei zu beachten? Mit diesen spannenden Themen beschäftigte sich das PFAD Ländergremium am letzten Wochenende im schönen Erfurt. Am Samstag inspirierte der Kommunikationsexperte Christian Stadali von der Kommunikationsagentur WORTWERK in Weimar die Delegierten der PFAD Landesverbände und -gruppen neue Wege zu gehen. Am Sonntag lauschten wir aufmerksam den kenntnisreichen Ausführungen unserer Fachreferentin Dr. Carmen Thiele. Der Austausch mit anderen aktiven Multiplikator*innen des PFAD Verbandes und die kompetenten fachlichen Inputs geben immer viel Energie und neue Ideen für [...]

Von |2023-11-16T16:54:57+01:0013. November 2023|Fortbildung, PFAD Pressemitteilung, PFAD Verband, Pflegefamilie|

PFAD: Die Bindungen von Pflegekindern müssen geschützt werden!

Stellungnahme des PFAD Bundesverbandes vom 20.09.2023 zur erfolglosen Verfassungsbeschwerde von langjährigen Pflegeeltern eines fünfjährigen Kindes gegen dessen Wechsel in eine andere Pflegefamilie (1 BvR 1088/23 vom 28.08.2023): Die Bindungen von Pflegekindern müssen geschützt werden! Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) befasste sich mit dem Fall von Pflegeeltern, die sich gegen den Wechsel ihres langjährigen Pflegekindes in eine andere Pflegefamilie wehren. Das Gericht fand die bisherigen Entscheidungen der Familiengerichte verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden und nahm die Verfassungsbeschwerde der Pflegeeltern daher nicht zur Entscheidung an. In diesem Fall wehren sich die Pflegeeltern bisher erfolglos vor den Familiengerichten dagegen, dass ihr fünfjähriges Pflegekind nach mehr als vier Jahren bei ihnen nun in einer besser geeigneten Pflegefamilie [...]

Neuer jährlicher Aktionstag würdigt gesellschaftliches Engagement von Adoptiv- und Pflegefamilien

Der erste bundesweite Aktionstag für Adoptiv- und Pflegefamilien war ein voller Erfolg! Aus ganz Deutschland reisten Adoptiv- und Pflegeeltern mit ihren Kindern am 10.06.2023 nach Berlin, um sich zu informieren und zu vernetzen. Der Aktionstag stellt das gesellschaftliche und persönliche Engagement von Adoptiveltern und Pflegeeltern für familienbedürftige Kinder in den Mittelpunkt und gibt ihnen dafür Dank und Wertschätzung. Zukünftig soll der Aktionstag jährlich am zweiten Samstag im Juni stattfinden. Der nächste Tag der Wertschätzung, Information und Vernetzung von Adoptiv- und Pflegefamilien wird für den 08.06.2024 geplant. Initiiert wurde die Aktion vom PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. in Kooperation mit dem Forschungskonsortium EMPOWERYOU. Die erste Veranstaltung wurde ermöglicht durch [...]

Die Abschaffung der Kostenheranziehung hat unbeabsichtigte Nebenwirkungen

Durch den konkreten Fall einer Pflegefamilie, der an PFAD herangetragen wurde, sehen wir einen dringenden politischen Handlungsbedarf beim Wohngeld. Da Pflegekinder seit dem 01.01.2023 nichts mehr von ihrem Einkommen an das Jugendamt abgeben müssen, kann dies für Pflegefamilien, die bisher Wohngeld bezogen, dazu führen, dass sie ihren Anspruch auf Wohngeld verlieren. Denn in der Logik der Wohngeldberechnung ist das Pflegekind Teil der Haushaltsgemeinschaft und sein Einkommen wird gleichberechtigt zu dem Einkommen der Pflegeeltern dazugerechnet. Damit entsteht eine rechtlich unhaltbare Konstellation, die Pflegefamilien mit geringerem Einkommen benachteiligt. Diese Familien verlieren nicht nur einen Teil ihres monatlichen Budgets, ihre leiblichen Kinder erhalten in der Folge auch nichts mehr aus dem Bildungs- und [...]

Gesetzentwurf zur Abschaffung der Kostenheranziehung berücksichtigt nun auch geförderte Ausbildungen

Der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat heute dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Abschaffung der Kostenheranziehung bei jungen Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe mit den Stimmen aller Fraktionen des Bundestages zugestimmt! Auch der Einwand von PFAD und anderen Organisationen, dass die Jugendlichen in geförderten Ausbildungen dabei nicht berücksichtigt und somit benachteiligt würden, wurde gehört! Durch einen Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen muss nun auch das Einkommen, das junge Menschen in Pflegefamilien durch die Berufsausbildungsbeihilfe ("Ausbildungsgeld") erzielen, nicht mehr vollständig an das Jugendamt abgegeben werden. Künftig sollen sie einen Teil ihres Einkommens behalten dürfen. Übermorgen entscheidet der Bundestag in zweiter und dritter Lesung über die Beschlussempfehlung des Ausschusses. Danach muss [...]

PFAD: Erhöhung der Pauschalen in der Vollzeitpflege reichen nicht aus!

Die Rahmenbedingungen für Pflegeeltern sind in Deutschland Sache der Kommunen und daher bekanntermaßen sehr unterschiedlich. Um eine gewisse Einheitlichkeit bemüht, veröffentlicht der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. jährliche Empfehlungen zur Fortschreibung der Pauschalbeträge in der Vollzeitpflege. Dabei sollen eventuelle Steigerungen der Lebenshaltungskosten der privaten Haushalte berücksichtigt werden. PFAD hat die Entwicklung der Empfehlungen für die Höhe des Pflegegeldes sowie den Erziehungsbeitrag seit 2008 ausgewertet: Unterhalt für Pflegekinder hinkt hinterher Die Graphik zeigt, dass die finanziellen Leistungen über die letzten 15 Jahre wenig gestiegen sind. Beim Sachaufwand - dem Unterhalt für das Pflegekind, der nach drei Altersstufen gestaffelt ist - fällt ein erster Sprung erst von 2021 auf [...]

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