Kindeswohlgefährdung

NRW: Mehr als 16 000 Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen im Jahr 2023

Düsseldorf (IT.NRW). In Nordrhein-Westfalen hat es im Jahr 2023 mindestens 16 306 Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen gegeben. Inobhutnahmen nach § 42 SGB VIII werden vom Jugendamt durchgeführt, wenn ein unmittelbares Handeln zum Schutz von Minderjährigen in Eil- und Notfällen als geboten erscheint. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag die Zahl der von den Jugendämtern gemeldeten Inobhutnahmen auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr zuvor (2022: 16 546). Da jedoch einige Jugendämter für das Jahr 2023 keine oder nur unvollständige Daten melden konnten, ist davon auszugehen, dass die Fallzahl im letzten Jahr tatsächlich höher ausfiel. Ursächlich für die fehlenden bzw. unvollständigen Meldungen ist ein Cyberangriff bei [...]

Bayern: Zahl der Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Jahr 2023 steigt

In Bayern wurden im Jahr 2023 insgesamt 5 545 vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche durchgeführt. In 72,5 Prozent der Fälle handelte es sich hierbei um männliche Minderjährige. Laut Bayerischem Landesamt für Statistik waren im Jahr 2023 die unbegleitete Einreise Minderjähriger aus dem Ausland (3 000) und die Überforderung der Eltern/eines Elternteils in 1 205 Fällen die häufigsten Anlässe für eine Schutzmaßnahme. Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, wurden 2023 in Bayern insgesamt 5 545 vorläufige Schutzmaßnahmen nach §42 SGB VIII bzw. §42a SGB VIII durchgeführt. Im Vergleich zum Jahr 2022 mit 4 917 Maßnahmen ist hier im Jahr 2023 ein Anstieg zu verzeichnen1. Betroffen sind insgesamt 4 [...]

Von |2024-11-21T10:26:52+01:0021. November 2024|Bayern, Jugendhilfe, Kinderschutz, Statistik|

Destatis: Seit 2017 erstmals wieder mehr junge Menschen in Heimen und Pflegefamilien

WIESBADEN – Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 128 000 junge Menschen in einem Heim und weitere rund 87 000 in einer Pflegefamilie betreut. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wuchsen damit etwa 215 000 Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene - zumindest zeitweise - außerhalb der eigenen Familie auf. Das waren rund 7 500 oder 4 % mehr als im Jahr zuvor. Damit ist die Zahl der Betroffenen erstmals seit 2017 wieder gestiegen, nachdem sie zwischen 2018 und 2022 um zusammen rund 33 000 Fälle zurückgegangen war. Der Anstieg ist fast ausschließlich auf unbegleitet eingereiste Minderjährige zurückzuführen, die – nach einer vorübergehenden Inobhutnahme durch die Jugendämter – verstärkt in [...]

Von |2024-11-20T22:33:59+01:0020. November 2024|Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Statistik|

Hessen: Zahl der Kindeswohlgefährdungen auf neuem Höchststand

Die Jugendämter in Hessen haben im Jahr 2023 rund 17 770 Gefährdungseinschätzungen durchgeführt. Das waren 7 Prozent mehr als im Vorjahr. In gut jedem dritten Fall (35 Prozent) stellten sie eine akute oder latente Kindeswohlgefährdung fest. Das entsprach insgesamt 6 200 Fällen und war ein neuer Höchststand. 2022 hatte es mit insgesamt 5 600 Fällen noch 10 Prozent weniger festgestellte Kindeswohlgefährdungen in Hessen gegeben. In 47 Prozent der Fälle von Kindeswohlgefährdung stellten die Jugendämter im Jahr 2023 psychische Misshandlungen, in 48 Prozent Vernachlässigung, in 29 Prozent körperliche Misshandlungen und in 5 Prozent Anzeichen sexueller Gewalt fest. Knapp die Hälfte (46 Prozent) aller Gefährdungseinschätzungen betrafen Kinder unter sieben Jahren. In 705 [...]

Von |2024-11-26T13:08:53+01:0014. Oktober 2024|Hessen, Jugendhilfe, Kinderschutz, Statistik|

Bayern: Über 20 000 Gefährdungseinschätzungen für Kinder und Jugendliche im Jahr 2023

Die Bayerischen Jugendämter melden im Jahr 2023 insgesamt 20 295 Gefährdungseinschätzungen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik liegt in 2 621 Fällen eine akute und in 2 202 Fällen eine latente Kindeswohlgefährdung vor. Bei 7 285 Gefährdungseinschätzungen wird keine Kindeswohlgefährdung, jedoch Hilfebedarf festgestellt. In 8 187 Fällen wird weder eine Kindeswohlgefährdung noch weiterer Hilfebedarf ermittelt. Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, werden in Bayern im Jahr 2023 insgesamt 20 295 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls durchgeführt. Betroffen sind 10 584 Jungen und 9 711 Mädchen. Insgesamt ergeben 2 621 Gefährdungseinschätzungen (12,9 Prozent) eine akute und 2 202 (10,9 Prozent) eine latente Kindeswohlgefährdung. Dabei sind Anzeichen [...]

Von |2024-09-11T14:03:29+02:0010. September 2024|Bayern, Fachkräfte, Jugendhilfe, Statistik|

Zahl der Kindeswohlgefährdungen im Jahr 2023 auf neuem Höchststand

WIESBADEN – Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Deutschland hat im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stellten die Jugendämter bei mindestens 63 700 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt fest. Das waren rund 1 400 Fälle oder 2 % mehr als im Jahr zuvor. Da einige Jugendämter für das Jahr 2023 keine Daten melden konnten, ist aber sicher, dass der tatsächliche Anstieg noch deutlich höher ausfiel: Werden für die fehlenden Meldungen im Jahr 2023 die Ergebnisse aus dem Vorjahr hinzugeschätzt (+3 300 Fälle), liegt der Anstieg der Kindeswohlgefährdungen gegenüber dem Vorjahr bei 4 700 Fällen oder 7,6 %. [...]

Von |2024-09-13T11:56:29+02:006. September 2024|Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Statistik|

PFAD Fachzeitschrift 3/2024: „Sensibler Umgang mit Vorurteilen“

Das August-Heft der PFAD Fachzeitschrift befasst sich mit dem sensiblen Umgang mit Vorurteilen und den damit einhergehenden Diskriminierungen von Pflege- und Adoptivfamilien. Unsere Vorsitzende Ulrike Schulz schreibt in ihrem Editorial: "Stigmatisierungen beeinträchtigen das Selbstwertgefühl der Kinder und erschweren ihre Integration in die Gesellschaft. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir als Fachkräfte, Pflege- und Adoptiveltern und Unterstützer einen sensiblen Umgang mit solchen Vorurteilen pflegen und immer wieder aufklären über die Lebensrealitäten von Pflege- und Adoptivkindern. Nur so können wir Missverständnisse aus dem Weg räumen und ein realistisches Bild vermitteln. Es ist wichtig, die individuellen Stärken und Talente der jungen Menschen in den Vordergrund zu stellen. So können wir dazu [...]

NRW: Im Jahr 2023 gab es rund 56 000 gemeldete Verfahren zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2023 haben die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen im Rahmen ihres Schutzauftrags in 55 833 Fällen eine Einschätzung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vorgenommen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden in rund einem Viertel der Fälle eine akute (7 742) oder eine latente (6 098) Gefährdung des Kindeswohls festgestellt. Bei einer latenten Gefährdung lässt sich die gegenwärtige Gefahr nicht eindeutig feststellen, sie kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. In 35,3 Prozent der Fälle (19 735) wurde zwar keine Kindeswohlgefährdung, jedoch ein Hilfebedarf festgestellt. In den meisten Fällen (22 258) wurden weder eine Kindeswohlgefährdung noch ein Hilfebedarf festgestellt. Vernachlässigung war 2023 die häufigste Form der Kindeswohlgefährdung [...]

Bayern: Gerichtliche Maßnahmen aufgrund einer Gefährdung des Kindeswohls im Jahr 2023 auf Vorjahresniveau

Im Laufe des Jahres 2023 werden insgesamt 3 103 gerichtliche Maßnahmen eines Familiengerichts für Kinder- und Jugendliche aufgrund einer Gefährdung des Kindeswohls eingeleitet. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, sind 1 585 Jungen und 1 518 Mädchen betroffen. Dabei wird in 1 967 Fällen die vollständige oder teilweise Übertragung der elterlichen Sorge auf das Jugendamt oder einen Dritten entschieden. Schweinfurt. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik werden in Bayern im Laufe des Jahres 2023 in insgesamt 3 103 Fällen Entscheidungen des Familiengerichts getroffen, um für Kinder und Jugendliche Maßnahmen einzuleiten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Fallzahl der Entscheidungen nahezu unverändert (2022: 3 107). In 1 585 [...]

Von |2024-07-11T11:42:11+02:009. Juli 2024|Bayern, Jugendhilfe, Kinderschutz, Statistik|

Destatis: Über 207 000 junge Menschen wuchsen 2022 in einem Heim oder einer Pflegefamilie auf

WIESBADEN – Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 121 000 junge Menschen in einem Heim und weitere rund 86 000 in einer Pflegefamilie betreut. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wuchsen damit rund 207 000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene - zumindest zeitweise - außerhalb der eigenen Familie auf. Das waren 1 % oder rund 2 900 weniger junge Menschen als im Jahr zuvor. Die Betroffenen: In gut jedem vierten Fall jünger als 10 Jahre In gut jedem vierten Fall (27 %) waren die jungen Menschen, die 2022 außerhalb der eigenen Familie betreut wurden, jünger als 10 Jahre, in knapp jedem zweiten Fall (48 %) jünger als 14 Jahre. [...]

Von |2024-09-13T11:52:18+02:0021. Dezember 2023|Jugendhilfe, Pflegefamilie, Statistik|
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