2022 lebten in Sachsen-Anhalt 7 585 junge Menschen in einem Heim oder in einer Pflegefamilie, das war ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr (+0,2 %).
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wuchsen 3 004 junge Menschen in einer Pflegefamilie (39,6 %) und 4 581 in einem Heim (60,4 %) auf. Während die Unterbringung in einer Pflegefamilie zum ersten Mal seit 2014 rückläufig war (-68 Hilfen), stieg die Anzahl der Heimerziehungen erstmalig seit 2018 um 83 Plätze an, dazu zählen alle Fälle, die im Jahr beendet wurden oder über den 31.12.2022 hinaus andauerten.
88,4 % der jungen Menschen in Heimerziehung oder Vollzeitpflege waren minderjährig, etwa 1/4 davon war zwischen 15 und unter 18 Jahre alt. 72,7 % dieser Altersgruppe hielten sich in einem Heim auf (1 263 Jugendliche) und nur 27,3 % befanden sich in einer Pflegefamilie (475 Jugendliche). Gegenüber 2021 stieg vor allem die Anzahl der Jugendlichen zwischen 17 und unter 18 Jahren in Heimerziehung deutlich an (+67 Jugendliche). Auch die Anzahl von jungen Menschen mit ausländischer Herkunft mindestens eines Elternteils erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 87 junge Menschen, ebenso wie die Anzahl junger Menschen in deren Familie vorrangig nicht deutsch gesprochen wird (+73 Jugendliche).
Junger Mensch ist, wer noch nicht 27 Jahre alt ist (§ 7 Abs. 1 Nr. 4 Sozialgesetzbuch (SGB) – Achtes Buch (VIII) – Kinder- und Jugendhilfe).
Weitere Informationen zum Thema Kinder- und Jugendhilfe finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt und sind im Statistischen Bericht „Jugendhilfe: Erzieherische Hilfen, Eingliederungshilfe für seelisch behinderte junge Menschen, Hilfe für junge Volljährige, Auszahlungen und Einzahlungen Jahr 2022“ verfügbar.
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt vom 20.12.2023