Erscheinungsdatum: 22.07.2023
Hinweis: Am Ende der Seite finden Sie die Präsentationen des Aktionstags.
Am 10. Juni war es endlich soweit – der erste bundesweite Aktionstag für Adoptiv- und Pflegefamilien stand bevor. Neben spannenden Workshops gab es vor allem die Möglichkeit zum Netzwerken und Austauschen. Unserer Einladungen sind rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland gefolgt. Die Zusammensetzung war bunt gemischt – der Großteil unserer Teilnehmenden waren Pflege- und Adoptiveltern aber auch Pflege-/Adoptivkinder, Bewerber:innen und Fachkräfte waren mit dabei. Die meisten unserer Gäste kamen aus Berlin – viele weitere reisten aus Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen usw. an.
Was waren die Meinungen der Teilnehmenden?
Die Erwartungen an den Aktionstag waren hoch. Viele haben sich vor allem Vernetzung und (Erfahrungs-)Austausch gewünscht. Anregungen und Informationen rund um die Themen Vollzeitpflege und Adoption waren für viele Teilnehmende ebenfalls ein Anlass, um nach Berlin zu kommen.
Doch welche Art von Wertschätzung wollen Adoptiv- und Pflegefamilien eigentlich genau? Ging es den Teilnehmenden mehr um die Anerkennung oder um die Unterstützung? 81 % wünschten sich mehr Unterstützung von der Politik, der betreuenden Jugendhilfe und der Öffentlichkeit. Die Betreuung und Liebe für ein Adoptiv- oder Pflegekind sollte keine Selbstverständlichkeit oder Behördenakt sein.
Adoptiv– und Pflegefamilien sind ein wertvoller Bestandteil der Gesellschaft. Doch was genau macht diese Familien aus? Wenn es nach unseren Teilnehmer:innen geht, dann sind es die familiäre Wärme, der Schutzort und das Integrieren der Kinder in die heilende Normalität einer Familie.
In vielen Bereichen des täglichen Lebens besteht Optimierungsbedarf, so auch in unserem. Unsere Teilnehmenden sahen die größten Probleme vor allem in der Zusammenarbeit mit der Schule und dem Jugendamt. Häufig werden zu geringe finanzielle Leistungen, fehlende Transparenz oder häufig wechselnde Ansprechpartner beklagt. Hier ist die Politik in der Verantwortung und muss einen verlässlichen Rahmen schaffen.
Das Thema Vernetzung war zentraler Bestandteil unseres Aktionstages. Welches Format soll der idealtypische Austausch haben? Regional und persönlich soll er sein oder online in einer offenen Gruppe. Wir finden, der Austausch von Erfahrungen untereinander, ist eine wichtiger Bereicherung für alle Adoptiv– und Pflegefamilien.
Bei dem persönlichen Austausch handelt es sich auch um die häufigste Quelle, wenn es um neue Informationen geht. Andere Teilnehmende am Aktionstag haben angegeben, sie suchen vor allem in Büchern und Zeitschriften oder online nach Informationen. Auch Fortbildungen sind ein wesentlicher Anlaufpunkt für den Wissensaufbau.
Impressionen vom Aktionstag 2023 aus Berlin
Was wird von uns erwartet?
Nach den Erwartungen an andere, wollten wir auch wissen, was von uns als PFAD Bundesverband erwartet wird? Wichtig sind vor allem aktuelle und grundlegende Information sowie Fortbildungen und Austauschmöglichkeiten. All dies möchten wir unseren Mitgliedern ermöglichen und entwickeln unsere Angebot kontinuierlich weiter.
Wir haben uns über jede:n Teilnehmer:in gefreut und sind sehr dankbar für das positive Feedback, das wir erhalten haben. Nächstes Jahr geht es weiter – der Aktionstag 2024 findet am 08.06. statt. Wer Fragen oder Anregungen zum Aktionstag hat, kann sich gerne unter aktionstag@pfad-bv.de bei uns melden.